Fortum startet Batterierecycling in Deutschland und bedient die steigende Nachfrage der europäischen Elektromobilitäts-Industrie nach Batterierohstoffen

Workers dismantling a battery

FORTUM DEUTSCHLAND SE PRESSEMITTEILUNG, 14.09.2022

Fortum, ein führendes europäisches Energieunternehmen und ein Vorreiter bei Recyclingtechnologie für Batterien, hat in Deutschland die Fortum Batterie Recycling GmbH gegründet, um ein sicheres und nachhaltiges Recycling von Elektrofahrzeug-Batterien in Mitteleuropa aufzubauen.

Der Markteintritt ist ein zentraler Schritt in Fortums Bestreben, Europas führender Recycler von Batterien und Batteriematerialien für Elektrofahrzeuge zu werden. Mit dem in Deutschland neu gegründeten Unternehmen begegnet Fortum der steigenden Nachfrage der europäischen Automobil- und Batterieindustrie nach Batterierohstoffen. Das neue Zentrum, das Lithium-Ionen-Batterien nach dem Ende ihres Lebenszyklus sowie Abfälle aus der Batterieherstellung recyclen soll, wird voraussichtlich zum Ende des Jahres 2022 seinen Betrieb im Industriecluster in Kirchardt, Baden-Württemberg, aufnehmen.

„Wir bringen unsere Kompetenzen und unsere fortschrittliche Batterie-Recycling­technologie in das Herz des europäischen Automobilmarktes, um Unternehmen aus der Automobil- und Batterieindustrie Dienstleistungen vor Ort zu bieten. Wir werden unsere kohlenstoffarme Recyclingtechnologie in Deutschland anbieten und dabei zusammen mit Automobil- und Batterieherstellern Synergien zwischen den Industrien nutzen“, sagt Kalle Saarimaa, Vice President Fortum Recycling and Waste.

„Unsere neuen Recyclingaktivitäten in Mitteleuropa bieten eine einzigartige Möglichkeit für lokale Hersteller, sich mit dem schnell wachsenden finnischen Cluster für nachhaltige Batterierohstoffe zu vernetzen. In einem ersten Schritt wird unser Recyclingbetrieb zunächst etwa 20 Arbeitsplätze schaffen. Die langfristige Bedeutung des Zentrums wird jedoch viel umfassender sein und sich aus der Verbindung mit unserer hydrometallurgischen Recyclinganlage in Finnland ergeben, wo ein großer Teil der europäischen EV-Batterien, die ihr Lebensende erreichen, ab dem nächsten Jahr recycelt werden könnte“, sagt Tero Holländer, Head of Business Line Batteries bei Fortum.

Die gewonnene schwarze Masse der Batterien wird in der hydrometallurgischen Recyclinganlage von Fortum im finnischen Harjavalta aufbereitet, von wo aus sie wieder in die europäische Wertschöpfungskette für Batterien eingespeist werden kann.

„Wenn man sich verdeutlicht, dass für eine Lithium-Ionen-Batterie eines Elektroautos etwa 50 kg Nickel, 8 kg Lithium und 7 kg Kobalt benötigt werden, wird deutlich, wie groß die Herausforderung durch den Rohstoffmangel in Europa ist. Damit der Elektromobilitäts- und Batteriesektor nachhaltiger wird, müssen wir die Rohstoffe aus dem Batterie­produktions­prozess auf die nachhaltigste Weise zurückgewinnen. Durch unsere hauseigene F&E und IP-Entwicklung verfügt Fortum über umfassendes Know-how in dieser Technologie. Unsere einzigartige CO2-arme Komplettlösung zum Batterierecycling ermöglicht es über 80% der Batterie zu recyceln, und 95% der wertvollen Metalle, die in der schwarzen Masse der Batterie enthalten sind, können wieder in den Kreislauf zurück­geführt werden“, erklärt Tero Holländer.

Mit dem in Deutschland ansässigen Batterierecyclingbetrieb will Fortum dazu beitragen, die Rohstofflücke zu schließen, mit der die Automobilindustrie konfrontiert ist und die durch die bevorstehende EU-weite Batterieverordnung noch mehr in den Fokus rückt. Diese soll den Anteil an recycelten Rohstoffen in neuen Batterien drastisch erhöhen.

Fortums hydrometallurgisches Batterierecyclingverfahren hat IPCEI-Zuschüsse (Important Project of Common European Interest) von Business Finland in Verbindung mit dem europäischen Batterie-Innovationsprojekt der EU-Kommission erhalten, was die strategische Bedeutung der von Fortum durchgeführten Entwicklungsarbeit beim Recycling von EV-Batterien unterstreicht.

 

Kontakt 

Moritz Zumpfort, Communications Director Germany, +49 173 7509644, moritz [punkt] zumpfort [at] fortum [punkt] com

Über die Batterierecyclinganlage von Fortum in Harjavalta, Finnland

Fortum erweitert seine Kapazitäten für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien durch den Bau einer neuen hochmodernen hydrometallurgischen Anlage in Harjavalta, Finnland. Die im Bau befindliche Recyclinganlage in Harjavalta ist eine bedeutende Investition in nachhaltige Lösungen für die Zukunft. Die neue hydrometallurgische Anlage zum Recycling von Batteriematerial wird 2023 in Betrieb gehen. Nach ihrer vollständigen Inbetriebnahme wird die neue Anlage eine erhebliche Steigerung der Verarbeitungs- und Recyclingkapazität von Fortum ermöglichen. Die Harjavalta-Anlage von Fortum wird derzeit als Pilotanlage im industriellen Maßstab betrieben.

Über Fortum und Uniper

Fortum und Uniper bilden gemeinsam ein europäisches Energieunternehmen, das sich für einen erfolgreichen Übergang zur Klimaneutralität aller einsetzt. Mit einer Erzeugungskapazität von 50 Gigawatt, umfangreichen Gasimport- und Gasspeicheraktivitäten sowie einem globalen Energiehandelsgeschäft versorgen wir Europa und andere Regionen zuverlässig mit emissionsarmer Energie. Wir sind bereits heute der drittgrößte Erzeuger von CO2-freiem Strom in Europa und auch unsere Wachstumsaktivitäten konzentrieren sich auf saubere und CO2-arme Energie sowie die Infrastruktur für die Wasserstoff­wirtschaft von morgen. Darüber hinaus entwickeln wir Lösungen, die Unternehmen und Städten dabei helfen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Mit 20.000 Mitarbeitenden und Aktivitäten in 40 Ländern verfügen wir über die Fähigkeiten, die Ressourcen und die Reichweite, die Transformation hin zu einer saubereren Welt zu beschleunigen. www.fortum.com | www.uniper.energy